ALICE

Multimediales Spoken Word Musiktheater von Fabian Chiquet, Steff la Cheffe, Annalena Fröhlich
(Biografien der Autoren)

ALICE ist die erste Zusammenarbeit der bekannten Rapperin Steff La Cheffe, des Künstlers und Musikers Fabian Chiquet und der Berner Tänzerin und Choreografin Annalena Fröhlich. Die drei kreieren ein fulminantes Theaterereignis, das mit einer kritisch aufrüttelnden Analyse zu unterhalten weiss. In ihrer Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Frauenrollen lassen sich Steff la Cheffe, Chiquet und Fröhlich vom Kinderbuchklassiker Alice im Wunderland inspirieren. ALICE stürzt in einen Kaninchenbau und findet sich in einem surrealen Wunderland wieder. Als Retterin der Nation wird sie sogleich von allen Seiten bedrängt. Die verschiedensten Stimmen reden auf sie ein, nur sie selbst kommt kaum zu Wort. Genau so geht es mancher Frau bezüglich des Diskurses um Gleichberechtigung und Rollenverteilung in unserer Gesellschaft.

Die Texte der verschiedenen wunderlichen Charaktere haben ihren Ursprung in Interviews, die zusammen mit TERRES DES FEMMES Schweiz zusammengetragen wurden. Der Sprechgesang der WunderlandbewohnerInnen gibt in Mundart wieder, was die befragten Frauen bewegt, wie sie mit Genderstereotypen umgehen und mit dem damit verbundenen gesellschaftlichen Druck. Das Wunderland dient dabei als Spielwiese der 6 obskuren Charaktere, die in einer modernen Art von Kammerspiel auf ALICE treffen. Die Texte sind weder moralisierend noch belehrend, sie lassen Fragen im Raum stehen und sollen zum Diskurs anregen. Eine mit Spiegeln versehene Bühne, durchgetaktete Musik, die zwischendurch ausbricht und die repetitiven Choreografien lassen ein absurdes Wunderland der Gegenwart entstehen, welches unserer Gesellschaft ähnlicher ist, als man glauben möchte.


Konzeption & Regie: Annalena Fröhlich, Steff la Cheffe, Fabian Chiquet

Mit: Steff la Cheffe, Anna Frey, Annalena Fröhlich, Fhunyue Gao, Gina Gurtner, Natalina Muggli, Maurice Könz

Text: Steff la Cheffe und Ensemble

Musik: Maurice Könz, Fabian Chiquet

Choreografie: Annalena Fröhlich

Video & Bühne: Fabian Chiquet, Simon Sramek

Kostüme: Simone Hofmann

Recherche: TERRE DES FEMMES Schweiz

Dramaturgie: Lea Lustenberger

Sounddesign: Julian Kollbrunner, Stefan Uiting

Lichtdesign: Tobias Moosmann

Produktionsleitung: Roland Amrein


Ein Hauptstadtkultur-Projekt der Stadt Bern in Koproduktion mit TERRE DES FEMMES Schweiz, dem Konzert Theater Bern, dem ROXY Birsfelden und dem Theater Tuchlaube Aarau.

 

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BIOGRAFIEN

Steff La Cheffe

Im Alter von 13 Jahren schrieb Steff La Cheffe ihre ersten eigenen Texte. Parallel dazu begann sie mit Beatboxing. Drei Jahre später, im Alter von 16 Jahren, folgten erste Auftritte. 2009 begleitete Steff la Cheffe Andreas Vollenweider als Beatboxerin auf seinen Konzerten. Im selben Jahr wurde Steff la Cheffe am M4Music als «Newcomer of the Year» ausgezeichnet. Überdies erreichte sie den Vizeweltmeistertitel in der Female-Kategorie an der Beatbox-Weltmeisterschaft in Berlin.
Zusammen mit dem Zürcher Musikproduzent Dodo arbeitete sie anschliessend an ihrem ersten Soloalbum. Steff la Cheffs Debütalbum Bittersüessi Pille erschien 2010 und erreichte in der Schweizer Hitparade Platz 7. Es folgte das zweite Album Vögu zum Geburtstag, mit dem sie zum ersten Mal auf Platz 1 der Schweizer Hitparade stand. Es folgten Auftritte an allen grossen Festivals und eine ausgedehnte Clubtour.
2011 erhielt sie den Swiss Music Award als «Best Talent National». 2014 wurde ihr der Ida-Somazzi-Preis verliehen. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Rap-Musikerin ausserdem bereits im Theaterkontext mit 400asa und in der Spielzeit 2009.10 im Ballett von Konzert Theater Bern in der Produktion Words failed me aufgetreten. Sie setzt sich seit dem Beginn ihrer Karriere für Gleichstellung ein und wurde ein Vorbild für viele Schweizer Jugendliche.

www.stefflacheffe.ch


Fabian Chiquet

Als Musiker gründete Fabian Chiquet gemeinsam mit Elia Rediger 2006 die Band The bianca Story, in der er als Songwriter und Keyboarder wirkt. Mit der Band tourte er seit der Gründung in ganz Europa, hat über 300 Konzerte gespielt und ist an sämtlichen grossen Festivals der Schweiz aufgetreten. Neben den Veröffentlichungen der The bianca Story-Alben, hat sich die Band mit Inszenierungen wie M&The Acid Monks und Gilgamesh Must Die! (Uraufführung: Deutsche Oper Berlin, 2014) einen Namen im Feld des Musiktheaters gemacht. Sie sind Gewinner des Basler Pop Preises 2010 und bei Tim Renners Label Motor Music (Berlin) unter Vertrag. Ihr überaus erfolgreicher Clubhit Dancing People Are Never Wrong stammt aus der Feder von Fabian Chiquet.
Seit 2013 entwickelt Fabian Chiquet Musik- und Tanztheaterprojekte in Eigenregie. Sein Debüt Parade wurde 2013 in der Kaserne Basel uraufgeführt. Danach folgte die Produktion The Wedding Party Massacre, die in der Spielzeit 2015.16 am Konzert Theater Bern uraufgeführt wurde. Beide Produktionen bezogen sich auf Arbeiten des Schriftstellers und Künstlers Jean Cocteau.
Als Künstler arbeitete Chiquet bereits mit der «Claudia Groeflin Galerie» in Zürich sowie der «Galerie Löhrl» in Mönchengladbach zusammen. Er hatte seine ersten Museumsausstellungen 2011 im Osthaus Museum Hagen sowie 2012 im Kunsthaus Langenthal. In diesem Zusammenhang erschien auch sein erster Katalog Dancing High Low im Verlag für moderne Kunst (Nürnberg). Für seine Video- und Soundinstallationen hat er verschiedene Schweizer Kunstpreise erhalten, wie zum Beispiel den KieferHablitzel Kunstpreis an den Swiss Art Awards.
Die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und Musikern ist zentraler Bestandteil seiner Produktionen. Dabei beschäftigt er sich immer wieder mit Inszenierungsstrategien der Populärkultur. Das Magazin «Annabelle» schrieb über seine Arbeit: «Nirgendwo tanzen Kunst, Pop und Performance derzeit enger miteinander als im Discokugelkosmos des Basler Multitalents.» Fabian Chiquet hat an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel Bildende Kunst und an der Zürcher Hochschule der Künste Transdisziplinarität studiert.

www.fabianchiquet.net


Annalena Fröhlich

Annalena Fröhlich ist eine multidisziplinäre Künstlerin. Sie bedient sich aller ihr zur Verfügung stehenden künstlerischen Mittel, um ihre Visionen umzusetzen. Durch diese Vielseitigkeit entzieht sie sich einer genredefinierenden Zuschreibung. Sie inszeniert für Bühne und Film, wobei sie sich insbesondere für die inszenatorische Umsetzung von Zuständen und Bildern interessiert. Ihre Arbeiten umfassen Choreografie, Musik, Performances, Filme, Fotografien und Installationen. Während verschiedener Residenzen in Brüssel und Buenos Aires eignete sie sich ihre Ausbildung autodidaktisch an. Im Jahr 2014 schloss sie zudem den Master in Theater mit Vertiefung in Scenic Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern ab. 2010 gründete sie gemeinsam mit Nina Stadler das freie Ensemble deRothfils, dessen künstlerische Leitung sie seitdem gemeinsam mit Stadler innehat. Fröhlich legt 2018 mit dem Film they keep disappearing von deRothfils, Matthias Günter und Parasol Films ihr Debüt in Filmregie vor. Für die Produktion ADRIFT des Nederlands Dans Theater, Choreografie Franck Chartier (Peeping Tom) 2017, wurde bereits und wird in Zukunft eine ihrer Kompositionen verwendet. Mit der Soundtüftlerin und Thereministin Fhunyue Gao tourt sie als J.A.W.I.S. durch Europa. Es entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Kollaborationen mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz, Belgien, Deutschland, Russland, den USA, England und dem Libanon, darunter Moritz Alfons, Romy Springsguth, MERZ, Yannick Mosimann, Daria Marchik, Yara Bou Nassar, Paed Conca, Tom Bernhard, Ralf Samens, Mona Ulrich, Luca Christen, Paradisco, Nachiketa Amin, Robin Adams und Jürg Halter. Am Konzert Theater Bern stand Fröhlich in der Spielzeit 2012.13 in Beute Mensch in der Regie von Nina Gühlstorff sowie in der darauffolgenden Spielzeit im Format Switzerland’s Next Top Problem 2014 auf der Bühne, bei dem Martin Schick und Mirko Winkel Co-Regie führten. Sie erhielt zudem ein Komponistenstipendium der Société Suisse des Auteurs (SSA) und gemeinsam mit Moritz Alfons das New York Atelier Stipendium des Kantons Bern.

www.annalenafroehlich.com

 

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